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Aus dem GildeABC

Kennen Sie eigentlich die Bedeutung von Fahnen?

Jeder Kompanie wird eine Fahne vorweg getragen. Sie wurden mit einer Ausnahme Ende der zwanziger Jahren angeschafft. Zunächst nur gegen Leihgebühr von den Fähnrichen getragen, waren sie in den fünfziger Jahren abbezahlt und gingen in den Besitz der Gilde über.
Die Fahne der I. Kompanie ist weiß. Auf der einen Seite trägt sie die Inschrift: Wildeshauser Schützengilde von 1403 I. Kompanie. Auf der anderen Seite befindet sich die ehemalige Burg von Wildeshausen.
Die Fahne der zweiten Kompanie ist auf der einen Seite rot und trägt die Inschrift: Wildeshauser Schützengilde II. Kompanie. Auf ihrer weißen Seite wird die Alexanderkirche gezeigt.
Die Fahne der dritten Kompanie ist gelbweiß gehalten und hat das Stadtwappen auf- bzw. eingestickt. Auch die Inschrift Wildeshauser Schützengilde III. Kompanie ist vorhanden.
Die Fahne der vierten Kompanie ist blauweiß und zeigt das alte Rathaus. Die Inschrift Wildeshauser Schützengilde IV. Kompanie befindet sich auf der weißen Seite.
Die fünfte Fahne ist die Wachefahne. Sie wurde im Jubiläumsjahr "600 Jahre Wildeshauser Schützengilde" beim Festgottesdienst am Himmelfahrtstag gesegnet und in Dienst gestellt. Sie ist wie die alte Wachefahne in den Oldenburger Farben blau/rot.
Die alte Wachefahne ist blau/rot gehalten und mit wertvollen Stickereien ausgestattet. Es ist eine Schenkung S.K.H. Friedrich August Großherzog von Oldenburg zum Jubiläum 1903. Sie hat jetzt einen Ehrenplatz im Rathaus gefunden und wird nicht mehr getragen.

Der kleine Gilderatgeber

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Schaffermahl der Schützengilde am 16.03.2016 mit niedersächsischem Innenminister Boris Pistorius

Am 16. März 2016 findet im oberen Rathaussaal um 17 Uhr die Schaffermahlzeit der Wildeshauser Schützengilde statt. Sie wird als Heringsessen auf Einladung des Oberst und des Generals von der Gilde ausgerichtet. Ständige Teilnehmer an der Schaffermahlzeit sind der König, der Schaffer, die Offiziere der Gilde und die Ratsmitglieder des Rates der Stadt Wildeshausen. Die Liste der prominenten Ehrengäste der letzten Jahre ist lang, viele Gäste des Schaffermahls können sich an wundervolle und humorvolle Reden erinnern, die eines gemein haben: Traditionen der Wildeshauser Schützengilde und die Verbundenheit mit der Stadt Wildehausen und dem Umland hervorzuheben und zu dokumentieren.  

Grundsätzlich soll während der Schaffermahlzeit in Gesprächen das Verständnis für die Gilde und ihrer traditionellen Veranstaltungen geweckt und gefördert werden. Deshalb werden zu dieser Veranstaltung Vertreter der Behörden, Kirchen, Verwaltung, Politik und Wirtschaft sowie Repräsentanten des öffentlichen Lebens eingeladen. Auch jeweils zwei Mitglieder aus jeder Kompanie der Gilde gehören als Wahlmänner der Schafferwahl zu den Gästen.

Die Schaffermahlzeit der Neuzeit (seit 1978) soll in keiner Weise das Bremer Schaffermahl kopieren. Das Wildeshauser Schaffermahl hat seine eigene Tradition und ist nachweislich älter als das Bremer Schaffermahl, welches von 1545 datiert ist. Die Wildeshauser Aufzeichnungen sagen uns, dass bereits 1492 für gemeinsame Mahlzeiten besondere Schaffer gewählt wurden. Auch hat der Schaffer in Bremen eine andere Bedeutung, gilt er doch hier im maritimen Bereich als Proviantmeister und „Herbei-Schaffer" von Lebensmitteln vor Antritt einer längeren Schiffsreise. In Wildeshausen war der Ausdruck „Schaffer" hingegen die spezielle Bezeichnung eines Würdenträgers der Gilde. Hatte er doch nach seiner erfolgten Wahl dafür Sorge zu tragen, dass im darauf folgenden Jahr wieder zu Pfingsten die Gilde in alter Tradition ihr Fest feiern konnte. Auch musste der Schaffer mit seinem Team das gesamte Fest ausrichten, es durchführen und vor allem anschließend abrechnen. Dazu gehörte auch die Totenlade, eine Sterbekasse, die Härtefälle für Hinterbliebene ausgleichen sollte. Unregelmäßig kam es in den letzten hunderten von Jahren immer wieder zur Abschaffung des Schaffermahls, auch z.B. weil die Kirche sich „über Ausschweifungen des Gildefestes" beschwert hatte. Im März 1978 hat man das Schaffermahl nach längerer Zeit wieder aufleben lassen. Im Jahr 1984 erfolgte die erste gemeinsame Schaffermahlzeit auf Einladung von Gilde und der Stadt. Heringsessen und Tabakskollegium wurden ein fester Bestandteil des Schaffermahls. „Das Schaffermahl ist eines der wesentlichsten Veranstaltungen im Terminplan der Wildeshauser Schützengilde", so Manfred Wulf „es schafft eines gleichermaßen bei allen Gästen - nämlich die Vorfreude auf das bevorstehende Gildefest 2016 zu wecken".

Die Schaffermahlzeit der Neuzeit wird nun als Dank an den Schaffer für seine geleistete Arbeit von der Schützengilde abgehalten. Die Fähnriche der Gilde unter der Leitung des ältesten Fähnrichs, in diesem Jahr Fähnrich Arne Tschöpe, richten die Schaffermahlzeit entsprechend aus. Sie sorgen für Dekoration, Essen und Trinken und richten den Rathaussaal entsprechend her. Dabei werden sie von Ihren Ehefrauen unterstützt. Der Schaffer des Vorjahres und jetziger Fähnrich der Wache Jörn Röhr nimmt auf einem Fass am Ende der Tafel Platz.

Ehrengast und Hauptfestredner in diesem Jahr ist Boris Pistorius, seit 2013 niedersächsischer Minister für Inneres und Sport im Kabinett von Stephan Weil. Von November 2006 bis Februar 2013 war er Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück. Einige Stationen aus dem Leben von Pistorius. Pistorius legte sein Abitur am Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Osnabrück ab und machte eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Anschließend leistete er seinen Wehrdienst in der Steubenkaserne in Achim ab und studierte danach Jura in Osnabrück und Münster  Nach einem halben Jahr als Anwalt wechselte er 1991 in den Landesdienst. Unter anderem war er beim Ministerbüro des niedersächsischen Innenministers beschäftigt. Von 2002 bis zur Übernahme des Amtes des Oberbürgermeisters war er Abteilungsdirektor der Landesschulbehörde in der Abteilung Osnabrück.

Mit 16 Jahren trat Pistorius in die SPD ein. Von 1996 bis Februar 2013 gehörte er dem Rat der Stadt Osnabrück an. Vor seiner Wahl zum Oberbürgermeister war Pistorius stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion und deren finanzpolitischer Sprecher. Von 1999 bis 2002 war er zudem ehrenamtlicher Bürgermeister. Bei derKommunalwahl 2006 trat er die Nachfolge von Hans-Jürgen Fip an.

Am 19. Februar 2013 wurde Boris Pistorius bei der konstituierenden Sitzung des 17. Niedersächsischen Landtages zum Minister für Inneres und Sport vereidigt. Bei seinem Amtsantritt verkündete Pistorius, eine neue Willkommenskultur für Migranten und Flüchtlinge schaffen zu wollen.

Wie bereits in den letzten Jahren wird auch in diesem Jahr im historischen Rathaussaal der Stadt Wildeshausen während der Schaffermahlzeit nur vor der Eingangstür geraucht. “Nach wie vor ein großes Ärgernis, dass das traditionelle Tabakskollegium auch in diesem Jahr erneut nur symbolisch stattfinden wird, dazu werden Tabak und Pfeifen lediglich ausgelegt. Aber vielleicht kann uns ja der Innenminister helfen, dieses symbolische Tabakkollegium dauerhaft wieder da hinzubringen, wo es hingehört, nämlich auf den Ratshaussaal“, so Manfred Wulf abschließend.

Bildunterschrift:  Boris Pistorius Ehrengast beim Schaffermahl 2016

Artikel erstellt am 28. Februar 2016, 10:32 Uhr

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