Aus dem GildeABC
Kennen Sie eigentlich die Bedeutung von Wache?
(oder 5. Kompanie): Die Wachkompanie der Schützengilde übernimmt zum Gildefest Aufgaben zum Schutz der Stadt sowie Kontrollen der ordnungsgemäßen Traditionsabläufe. Die Wache untersteht vereinsmäßig den Statuten der Schützengilde. Sie hat jedoch ihre eigene Rechnungsführung und Rekrutenwerbung. Vorstand der Wache ist der Hauptmann. Personen, die Sicherheit und Ordnung gefährden, werden in Ketten dem Hohen Gericht der Gilde zugeführt und ausnahmslos getreu dem Strafregister des Strafgesetzbuches der Schützengilde von 1403 humorvoll verurteilt.
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Wildeshauser Schützengilde und Heimatverein Düngstrup beim Gogerichtag in Emstek
Vertreter der Wildeshauser Schützengilde sowie des Heimatvereins Düngstrup nahmen am vergangenen Wochenende am Gogerichtstag in Emstek teil. Dieser findet wie immer am Samstag nach Johanni statt. In diesem Jahr war dies der 28.06.2014. „Verhandelt“ wurde jeweils ein historischer Fall sowie ein aktueller Fall. Während Oberst Ernst Frost, sein Adjutant Andreas Tangemann, Oberstleutnant Dieter Hellbusch sowie Oberstleutnant und ehemaliger Gograf Manfred Rollie aus den Reihen der Zuschauer das Spektakel verfolgten, nahm Oberleutnant und gleichzeitig Vorsitzender des Heimatvereins Düngstrup Hergen Stolle in Personalunion als Schöffe auf einem der dafür vorgesehenen Findlinge platz. Ebenfalls in der Rolle eines Schöffen wirkte Günter Vorberger, Oberstleutnant der Gilde und Mitglied im Heimatverein Düngstrup an dem Gerichtstag mit. Die weiteren Mitglieder des Heimatvereins Jakob Rauschenberger und der ehemalige Gograf Rolf Ellerhorst, ergänzten die Reihe der „Wildeshauser“ Schöffen.
Der ehrwürdige Gerichtsstein mit Wildeshauser Inschrift wurde von zwei Wachesoldaten in historischer Uniform „bewacht“. Alle Beteiligten hatten sehr viel Spaß bei den Gerichtsverhandlungen. Im Anschluss an die kurzweiligen Gerichtsverhandlungen gab es zur Stärkung Erbsensuppe und ein speziell für den Gerichtstag gebackenes Brot wurde dazu gereicht. Danach wurde bei einem Glas Gerstenkaltschale noch ein wenig fachgesimpelt.
Alle Teilnehmer waren sich einig, dass der Gerichtstag im Wildeshauser Raum bekannter gemacht werden müsse, da viele Bürger rein gar nichts von diesem historischen Gerichtstag wissen, „diese Gogerichtstage sind gelebte und lebendige Geschichte, die auf jeden Fall einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollten“, so Hergen Stolle abschließend. Eines ist aber sicher: Auf jeden Fall wollen alle Beteiligten im kommenden Jahr wieder dabei sein.
Bildunterschrift: Mitglieder des Heimatvereins und der Wildeshauser Schützengilde beim Gogerichtstag in Emstek